Immer wieder hat Kreissig als Autor und Dramaturg auch eigene Soloprogramme für sich selbst entwickelt und gestaltet. So entstanden Liederabende, Lesungen, Stand-Up-Comedy und auch Solotanzabende. Grundlage der Projekte war eine intensive Beschäftigung mit der jeweiligen Thematik, die spannende Zusammenhänge hintergründig beleuchtet.
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Comedy – The Funtom of Opera – 1990
Seinen Durchbruch als Comedian erzielte er 1990 in Hannover mit „The Funtom of the Opera“, in dem er als verklemmter Volkshochschullehrer gemeinsam mit dessen Kollegin Frau Brückner am Klavier den Kursteilnehmern die hohe Kunst des Musicals schmackhaft macht.
Mit „Funtom“ eroberte Kreissig in mehreren Tourneen die Kleinkunstbühnen in Deutschland und der Schweiz, wobei er das Programm immer wieder aktualisierte und den Sehgewohnheiten des Publikums anpasste. Eine hohe Interaktivität mit dem Publikum prägte das Programm von Anfang an – die Volkshochschule möchte ja etwas Nachhaltiges mit auf den Nachhauseweg geben.
In den folgenden Jahren entstanden in rascher Folge – oft als Auftragsproduktionen – weitere szenische Liederabende und Lesungen, die das Publikum begeisterten und zum Lachen, Weinen und vor allem zum Nachdenken brachte.
Schiessen Sie nicht auf die Pianistin
Für die wunderbare Pianistin Susanne Lohwasser, die Kreissig oft bei als Frau Brückner bei Funtom Auftritten begleitet hatte, entstand das Zwei-Personen Stück „Schiessen Sie nicht auf die Pianistin“, das 1995 im Kleintheater Luzern Premiere feierte. Finanzielle Unterstützung wurde grosszügig durch den Migros Kulturfonds gewährt.
Rosen und Dornen – 1997
In seiner Zeit in München entstand 1997 „Rosen und Dornen“, ein Abend mit süssen, bittersüssen und auch bitterbösen Liebesliedern. Hier kombinierte Kreissig erstmals Werke von Tom Lehrer, Georg Kreisler, Erich Kästner, Friedrich Holländer und auch der wunderbaren Mascha Kaleko miteinander.
Bei einigen Vorstellungen traten befreundete KollegInnen als Gäste auf.
TOIFL – ein diabolischer Abend über das Böse! – 1998
Dieses literarische Musikkabarett nutzte das Format einer teuflichen Fernsehshow. Denn die ZuschauerInnen wurden durch die omnipräsente Figur des Moderators nach und nach mit abgründigen und auch erschreckenden Aspekte unseres menschlichen Existenz vertraut gemacht, die in vielen Kulturen als böse und gefährlich gelten.
Texten von Charles Baudelaire („Die Blumen des Bösen“), Salman Rushdie („Die satanischen Verse“) und dem Mephisto aus Goethes Faust flossen in diese nicht ganz leichte Produktion ein.
Zwei Figuren wurden daher als Comic Relief eingeführt: der Fährmann Charon bingt in der griechischen Mythologie die Selen der Verstorbenen über den Fluss Styx war ein vom Leben enttäuschter und deutlich sächselnder Erfüller sener unangenehmen Pflichten.
Die zweite Figur, Bruder Clemens, erhielt nach dem Absetzen von TOIFL sogar ein eigenes Soloprogramm
Bruder Clemens Bibelshow
Aus dem sehr düsteren TOIFL entstand 1999 eine leichtere Variante: die Figur des katholischen Bruder Clemens entwickelte in diesem weihrauch-seligen Rundblick über Höhen und Tiefen der christlich-abendländischen Kultur eine äusserst unterhaltsame Eigendynamik.
Seit 2015 verfügt Bruder Clemens auch über eine eigene Website
Galaauftritte
Mit vielen dieser Programme trat Kreissig auch bei Galaprogrammen auf, war in Hotels zu Gast und erfreute die Gäste auch auf der AIDA .
Moderator
Auch als Moderator für grosse Events wurde Kreissig immer wieder angefragt.
Besonders eindrucksvoll war im Jahre die Eröffnung der ersten „Blauen Nacht“ in Nürnberg, als Kreissig in 15 m Höhe vor dem Nürnberger Opernhaus schwebend mit dem damaligen Oberbürgermeister und den Stadträten scherzte.
(Diese Unterseite wurde letztmalig am 30. Mai 2018 aktualisiert. Sollten Sie irgendwelche inhaltlichen oder formalen Fehler entdecken, freuen wir uns über eine entsprechende Rückmeldung unter info@kreissig.net. )