Freier Tanz oder Impro-Dance ist wie Jazz. Während bei einer Choreographie genau abgestimmte aufeinander Prozesse und Bewegungen koordiniert werden, geht es beim freien Tanz um das ungeplante, freie Erzählen durch Tanz.
Natürlich hilft es, ein paar Grundregeln der Improvisation zu kennen als auch ein gutes Verständnis von Bewegungsformen zu haben. Ein erfahrener Jazzmusiker wird spannender und teilweise auch virtuoser improvisieren als ein Anfänger auf dem Instrument.
Doch gerade bei Anfängern ist es wichtig, sich von falschen und einengenden Ideen von Perfektion zu befreien, die sich bei vielen Tanzschüler*innen im Rahmen von zu sehr an Disziplin und Technik orientiertem Unterricht entwickeln.
Tanz sollte viel häufiger als Befreiung von Normen genutzt werden.
Oder wie es Mark Twain so schön ausgedrückt hat:
DANCE , like nobody’s watching. LOVE , like you’ve never been hurt. SING, like nobody’s listening. LIVE, like it’s heaven on earth.
Mark Twain
„Tanze, als ob Dich keiner beobachtet, liebe, als ob Du nie verletzt wurdest, sing, als ob keiner zuhört, lebe, als ob es der Himmel auf Erden sei.“
Teilimproviserte Choreographien
Die Freiheit zur Improvisation habe ich auch immer wieder in vielen meiner Stücke genutzt. 1992 wurden bei „CH-NCH“ Lichtfelder für die Tänzer vorgegeben und in einer täglich neu ausgelosten Reihenfolge die einzelnen Sequenzen für die Improvisation bestimmt.
Bei der Eröffnung der Kulturnacht 2017 waren grosse Teile des Stückes durch die Darsteller*innen frei gestaltbar: auch hier gab es inhaltliche oder auch räumliche Vorgaben, die als Orientierungshilfen dienten.
Workshops für Freien Tanz
Gerne biete ich Workshops zum „Freitanzen“ an. Als bestes Format hat sich hier ein Wochenendworkshop entpuppt.