Traumschweig
Traumschweig entstand 1991 im Auftrag des Staatstheaters Braunschweig, anlässlich des 250 Jährigen Jubiläum des Theaters.
Das Stückkonzept entwickelte Kreissig gemeinsam mit dem englischen Komponisten George Bishop, dem griechischen Künstler und Bühnenbildner Iannis Kourkoutakis sowie dessen Frau, der österreichischen Kostümbildnerin Monika Zeller–Schömig. Sie holte Kreissig dann Jahre später 2006 für „Happy Birthday, Mozart“ and Stadttheater Ingolstadt.
In einer leicht surrealen Handlung schälen sich aus einer bunten Mischung von Grossstadttypen, die in hektischem Mit- und Gegeneinander Ort herumwirbeln, immer schärfer gezeichnete Charaktere heraus.
Durch das Löwensymbol in der Mitte einer überdimensionalen Münze ist der Spielort als „Traumschweig“, ein verwandeltes „Braunschweig“ leicht erkennbar.
Im Laufe des Stücks werden Machos entlarvt, Konflikte geschürt und geklärt und schliesslich, nachdem die Münze zu Fall gebracht wurde, aus den Überresten ein Geburtstagskuchen für das Theater gebaut.
Der stilistische Mix verschiedenster Tanzstile sowie eine kluge Verwendung von Sprache sind schon hier typische Kennzeichen der Arbeit von Kreissig. Die durch die Darsteller gerufenen Kernsätze ihrer Rolle eröffnen dabei eine zweite Kommunikationsebene, ebenso wie die überdimensionalen Buchstaben, die in einer Art Scrabble-Spiel in den Bühnenhimmel gezogen werden.
Mit dem Abend sollte ganz gezielt ein jüngeres Publikum angesprochen werden.