Peer!

1994 erzählte Kreissig unter Verwendung der berühmten Schauspielmusik von Edward Grieg sowie weiterer sinfonischer Werke Griegs die episodenreiche Geschichte Peer Gynts.
Die 13 Darsteller sind in mehr als 65 Rollen zu sehen.
Die Hauptrolle des Peer ist ein enormer Kraftakt, da er sich fast das ganze Stück ununterbrochen auf der Bühne befindet.

Das Bühnenbild von Roy Spahn und die Kostüme von Ulrike Radichevich sind einfach und bilderbuchartig gestaltet. Ein gewaltiger Rundhorizont verwandelt sich in immer neue Landschaften.

Handlung

Von seiner Geburt über den Tod des Vaters in den norwegischen Dörfern verfolgen wir Peers Suche nach Identität. Jedem Menschen, dem er begegnet, nimmt er ein „Souvenir“ in Form eines Kleidungs- oder Schmuckstückes ab. Peer bereichert sich so im Laufe seines Lebens an seinen eigenen erlebten, aber auch an seinen erfundenen Geschichten. Am Ende seines Lebens wird er während der „Zwiebelerzählung“ des Krummen all diese Erinnerungen wieder ablegen.

Die Figur des Vaters, der Haus und Hof versoff, und Peers Kindheit bitter werden liess, taucht immer wieder auf in Form der verschiedenen Teufel, die Peer jagen.

Als Gegenpol hierzu erscheint eine Frauen Trias: Peers Mutter Ase, seine geliebte Solveig, die ihr leben lang auf ihn wartet und eine verschleierte Frau, die als Peers Anima sein ganzes leben beobachtet und als „innere Stimme“ die verschiedenen Lieder Griegs interpretiert.

Bei einer Neuproduktion wäre eine zweiaktige ca. 100 minütige Variante denkbar.