Innovative Kunst im 21-sten Jahrhundert muss sich intensiv mit den Herausforderungen unserer Zeit auseinandersetzen. Dazu gehört neben der Klimakatastrophe ganz aktuell die Corona Pandemie: hier entstehen im Netzwerk mit vielen anderen Künstler*innen die PostPandemicPeformances. Und natürlich gehören auch neue Technologien wie KI, VR, AR, Robotik und Nanotechnologie. Denn Technik war schon immer eine Triebfeder neuer kreativer Wege, Prozesse und Ziele.
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Technologie als Triebfeder
Meine persönliche Faszination für das Beschreiten neuer Terrains, die Entwicklung neuer Themengebiete und die Eroberung neuer künstlerischer Ausdrucksformen hat auch stets die Nutzung diverser technischer Möglichkeiten beinhaltet.
In realen Räumen erweitere ich konsequent den Spielraum durch Nutzung sämtlicher, oft bisher nicht entdeckter Räume. Die Integration digitaler Welten und Produkte umfasst die Nutzung digital ersteller Musik, im Bereich Bühnenbild die Nutzung „Digitaler Backdrops“. Schon 2001 nutzten wir Digital erzeugte Patterns bei der 150-jährigen Jubiläumsfeier des technologieunternehmens Heraeus in Hanau. Viele Theater hätten zu diesem Zeitpunkt nicht einmal die technischen Möglichkeiten für solche Expermeinte gehabt.
Kunst und Kreativität sind stets Methoden für den Menschen gewesen, sich in spielerischer, scheinbar zweckfreier Art und Weise neue und alternative Zugänge zur Welt zu erschaffen. Jede neue Technologie, jedes neue Werkzeug aus der Welt der Technik hat dabei die Umstände und oft auch die Ziele künstlerischer Arbeit verändert. Mit dem Aufkommen der Fotografie als Möglichkeit des schnellen Abbilds der Wirklichkeit, begann der Aufstieg der „Modernen Kunst“ die sich in der Formenvielfalt von Im- und Expressionismus, Kubismus, Dadismus, Surrealismus bis hin zur Pop-Art neue Tätigkeitfelder schaffte.
Kreatives Potenziale von KI
Die Digitalisierung bietet nunmehr viele neue Chancen, die ich in Kooperation mit vielen technisch versierteren Partnern ergreife. Dabei reicht die Palette von Musik über die bildende und darstellende Kunst bis zur Filmproduktion und der Erschaffung digital konstruierter und individuell erlebbarer Räume. Als Experte im Bereich Storytelling erschliessen sich unzählige neue Möglichkeiten.
Für meine aktuellen Projekte zum Thema KI – darunter das Rechercheprojekt CARDS und der U&I-Dance – The Robot Flash Mob – und der automatisierten Analyse inhärenter Bewegungen in Videos suche ich derzeit aktiv nach Kooperationspartner*innen und Insitutionen.
Das Zusammenspiel des menschlichen Urbedürfnisses nach faszinierenden Geschichten erreicht in Kombination mit der technologische Expertise neue Erzählmöglichkeiten.
Ganz aktuell entsteht mit KI-Detektive ein KI Kurs für die Körber-Stiftung in Hamburg.
Frühere technisch inspirierte Werke
DIGITS I (1989) und DIGITS II (1991) -Digitale Musik und Tanz
„DIGIT I“ und „DIGITS II“ aus den Jahren 1989 bis 1991 setzten sich u.a. mit der schnellen Übergabe von Informationen durch Digitalisierung auseinander. Manche Bewegungselemente orientierten sich an Videospielen wie Pac Man.
Coppélia – Puppen ersetzen Menschen – 1995
“Coppelia“ aus dem Jahre 1995 thematisiert die Verwechslung von Mensch und Maschine, wenn diese im Turing Test nicht nur menschliche Dialogfähigkeit zeigt, sondern auch die körperliche Präsenz des Roboters täuschend lebensecht wirkt.
„Game over Petrushka“ (2005) – Computerspiele on stage
„Game over Petruschka“ (2005) beobachtet eine Gruppe von Jugendlichen, die sich in den mehrfachen Realitätsebenen des Holodecks eines Games-Com ähnlichen VR-Spielesalons verlieren.
Crazy Clips (1995) – Medienkonsum
„Crazy Clips“ setzt sich vor allem mit unseren Sehgewohnheiten und unserem Medienkonsum auseinander. Die Vermischung von Realitäten bei schnellem Channelflipping wird in einer schwarzhumorigen Alltagsgeschichte auf die Spitze getrieben.
Lange bevor die Auswirkungen von Youtube und Netflix als individualisierbare Medien-Bubbles sichtbar wurden, rutscht eine zwischen verschiedenen TV-Kanälen hin und her zappende Hausfrau in die Welt ihrer verleugneten Wünsche ab, bis sie am Ende als Rachegöttin ihren Gatten tötet.
Klima und Corona
Neben der Klimakatastrophe gehört ganz aktuell die Corona Pandemie zu den wichtigen Themen für mich: im Netzwerk mit vielen anderen Künstler*innen entstehen aktuell die PostPandemicPeformances.