ParticipART

Immer wieder entwickelt Kreissig interaktive Stücke und Festivalkonzepte, die das Publikum aus der Rolle reiner Konsument*innen befreien.
In der Tradition von Kurt Schwitters, Joseph Beuys, Marina Abramovic, Royston Muldoon und vielen anderen lädt Kreissig Menschen zur Ko-Kreation ein, um aktive kulturelle Teilhabe für alle zu ermöglichen. Denn jede*r ist ein*e Künstler*in !

Dabei er durch seine intensive Reisetätigkeit nicht immer vor Ort sein kann, arbeitet er meist mit einem grossen Netzwerk kulturschaffender Kolleg*innen vor Ort zusammen. Dazu gehören Komponist*innen ebenso wie bildende Künstler*innen, Schauspieler*innen, Musiker*innen, Performance Artists und viele mehr.

Ganz aktuell entsteht das Konzept der „Post Pandemic Performances“ , bei dem mit ganz vielen verschiedenen Gruppen quer durch Deutschland die Erfahrungen der Corona Krise künstlerisch verarbeitet werden.

Kunst im öffentlichen Raum

Don’t be shy – Open Air Eröffnung Kulturnacht Reutlingen 2017

Da in Theatern immer nur Menschen erreicht werden, die schon Zugang zu Kultur haben, war Kreissig auch immer wieder bemüht, die Institutionen für die er gearbeitet hat, zu öffnen.  Mit „Pictures in the Park“ schuf er schon 1995 für das Lucerne Festival ein einzigartiges Open-Air-Event im Tribschenpark.

Im Jahr 2000 moderierte er in Nürnberg die Eröffnung der Ersten Blauen Nacht, der dortigen Nacht der Museen.

Dramolett-Räder – Das Bürger*innen-Theater

Eine ganz besondere Form des Bürger*innentheaters ist das Konzept der Dramolett-Räder. Ursprünglich als dezentrales Aktivierungsprojekt für die Einwohner*inne des vom Tourismus überlaufenen für Venedig entwickelt, ist das Konzept im Sommer auch nördlich der Alpen im Rahmen gelebter Stadtteilkultur umsetzbar.
Bei den Dramolett-Rädern rotieren 6 kurze, ca 20-minütige Stücke im Laufe eines Abends über die 6 Spielstätten. Das Publikum bleibt vor Ort sitzen, die Darsteller sind mit dem Rad und leichter Ausstattung auf dem Weg zum nächsten Spielort. Gastronomie und Kunst vereinen sich zu einem südländischen Dolce Vita Gefühl.

Cranko Moves – Stuttgart 2007

Mit zahlreichen Aktionen, die den Namen des südafrikanischen Choreographen und Gründers des Stuttgarter Ballettwunders in Stuttgart auch für breite Bevölkerungsschichten lebendig halten sollten, feierte das Stuttgarter Ballett den 80ten Geburtstag ihres Gründers. Ballettintendant Reid Anderson engagierte Thorsten Kreissig als Projektmanager und kreativen Kopf, um auch Menschen ausserhalb des Opernhauses zum Mitfeiern zu animieren.

Ballett im Park – 2018


Innerhalb von wenigen Wochen entwickelte Kreissig mehr als 40 Einzelprojekte, von denen schlussendlich auf Grund von begrenzten Personalkapazitäten fünf Projekte auf spektakuläre Art und Weise umgesetzt wurden. Darunter zählt mit „Ballett im Park“ das erste Public Viewing für Tanz und mit „Dance the Cranko“ eine faszinierende Flash Mob Serie.

TWISCH – Twitter’s mit Schwitters

Die Weiterentwicklung dieser Idee des ganzjährigen und thematisch an einer prägenden Künstlerpersönlichkeit orientierten identitätsstiftenden Festivals erfolgte mit „Twitter’s mit Schwitters“ für Kreissigs ehemalige Heimat Hannover. Gemeinsam mit aktiven Akteuren der hannoverschen Kunstszene entwicklete das TWISCH-Team ein höchst ambitioniertes Konzept anlässlich des 125. Geburtstags von Kurt Schwitters im Jahre 2012. Leider konnte dieses Konzept auf Grund fehlender politischer und fianzieller Unterstützung schlussendlich nicht realisiert werden.

2017 choreographierte er mit Vertretern der gesamten Tanzszene im Grossraum seiner Geburtsstadt Reutlingen die Eröffnung der Kulturnacht.

Biographisches Theater

Immer wieder entwickelt Kreissig Stücke, in denen die Lebenserfahrungen der Darsteller*innen umgesetzt werden. In einer Vorbereitungsphase werden aus den episodenhaften Erzählungen bühnenwirksame und lebensnahe Stücke entwickelt. Mit dem Begegnungschor Berlin entstand Multi-Uni- Sono das die aktuellen Fluchtgeschichten der jüngeren Chormitglieder mit den Fluchten aus der DDR der Älteren verzahnte.

Multi-Uni-Sono – Fluchtgeschichten 2017

Arbeit mit Kindern und Jugendlichen


Besonders häufig arbeitet Kreissig auch mit Kindern und Jugenlichen, innerhalb und ausserhalb von Schulen. Gerade in der Arbeit mit jungen Menschen ist der Aspekt des Empowerments für ihn besonders wichtig.

Im Rahmen von interdisziplinären Workshops brachte er Sportler und Künstler zusammen, wie 2003 bei „Building Europe Now“ im Auftrag des Landessportbunds NRW und des Landesmusikrates Nordrhein-Westfalen.

Highway to Hell – Don Giovanni Reloaded – München 2018

Unter dem folgenden Link befindet sich ein Überblick seiner vielen im Lauf der Jahre entstandenen  Stücke für Kinder und Jugendlichen.

Robotic Flash Mob

Im Mai 2020, auf dem Höhepunkt der Corona Krise wurde das von Kreissig für ein Festival in Mailand am Schnittpunkt von Kunst und Technologie geplante Projekt des ersten Flash Mobs für Roboter in einer Online-Version umgesetzt.

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