Das Konzept des POP-UP-Museums bietet die Möglichkeit, kleinformatige Kunstwerke aus einem Koffer heraus her- und auszustellen. Das Pop-Up-Museum ist also auch gleichzeitig ein Pop-Up-Atelier und bietet so die Möglichkeit, Instant-ParticipArt zu produzieren.
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Wie es begann
Für das 2012 in Hannover nur in Ansätzen realisierte TWISCH-Festival wurden zahlreiche Pilotprojekte entwickelt und durchgeführt. Eines daovn war das leicht zu transportierende Pop-Up-Museem.
Denn so konnte einer der Grundgedanken von „TWISCH – Twitter’s mit Schwitters“ – die Aktivierung breiter Bevölkerungsschichten – leicht umgesetzt werden.
Bei verschiedenen Events entstanden Kunstwerke, die wiederum – teilweise mit ihren Urhebern – durch die Stadt wanderten. So wurden auf vielen Ebenen Verbindungen zwischen Künstler*innen und Orten geschaffen.
Wirklich jede Hannoveranerin und jeder Hannoveraner sollte ab dem 20. Juni 2012 die Chance erhalten, über ein ganzes Kalenderjahr sich an einem vollkommen neuartigen Ereignis zu beteiligen: die Stadt sollte komplett beschwittert und schwittifiziert werden.
„TWISCH – Twitter ‘s mit Schwitters“
Hannover hat einen der kreativsten Querdenker und Provokateure des 20. Jahrhunderts, den Universalkünstler Kurt Schwitters hervorgebracht.
Als Maler, Graphiker, Lyriker und Dramatiker beeinflusste er nicht nur die Kunstgeschichte, er entwickelte in den 1920 er Jahren das weltweit erste Corporate Design für seine Heimatstadt, verband in seinen Zinnoberfesten Boheme mit Technik und trug so entscheiden zur Identitätsbildung nicht nur der künstlerischen Avantgarde Hannovers bei. Die Stadt an der Leine schob sich durch Schwitters dadaistisches Genie gleichberechtigt zwischen Kulturhochburgen wie Berlin, Zürich und Amsterdam.
Anlässlich des 125. Geburtstages im Jahre 2012 und seines 65. Todestages im Jahre 2013 wurde Kurt Schwitters zum Ausgangspunkt eines Konzeptes für ein mehr als einjähriges Kunst-, Theater- und Sportfestival: „TWISCH – Twitter ’s mit Schwitters“. (Mehr Details finden Sie hier)
Seit Dezember 2012 entwickelte ein Netzwerk aktiver hannoverscher Künstler ein Konzept für ein breit angelegtes Schwitters-Festival.
Ausgehend vom Kurt-Schwitters-Platz als temporärem Stadtzentrum und Mittelpunkt der Welt wurde das moderne Hannover durch Schwitters Brille zerlegt und ganz im Sinne seiner typischen Arbeitweise voll hintergründigem Humor neu zusammengesetzt.
„Das Ziel ist ernst, der Weg ist humorvoll.“
Die Idee der „Stadt als Gesamtkunstwerk“ sollte sich so ganz im Sinne von Kurt Schwitters zu einem aufsehenerregenden Leuchtturmprojekt weit über die Stadtgrenzen hinaus entwickeln . Gepaart mit viel Humor und Engagement würden alle Teilnehmer ihre Möglichkeiten erweitern – ein produktives Netzwerk aus allen Kunstformen, Sport und Sozialprojekten entsteht. Hannover setzt ein deutliches Zeichen, urbanes Lebensgefühl neu zu denken, zu erfinden und zu erleben.
Ideen säen – Begeisterung erzeugen – Identität ernten
Unabhängig von Alter, Geschlecht, Bildungsstand, Religion und ethnischer Zugehörigkeit könnte sich jeder Bürger als Schwittifizierer beteiligen und so an diesem mit Augenzwinkern motivierenden Gesamtkunstwerk mitwirken.
Beispielhaft seien hier drei Projekte erwähnt, die neben Spaß auch eine hohe Medienwirksamkeit garantieren sollten:
- Kurt meets Christo oder die verpackte Stadt. Bei der ReVonNah-Fensterschau entwickeln Künstler in zahlreichen Werkstattprojekten gemeinsam mit den Bewohnern ihres Stadtteils Verpackungskunstwerke und verwandeln die Stadt als Höhepunkt der EXHIBIT Reihe in ein einziges großes Kunstwerk.
- Die Reihe LITERAKURT Kurt Lesen – Schwitters Sprechen motiviert über viele Kanäle und Veranstaltungen dazu, sich den literarischen Werken von Kurt Schwitters anzunähern.
- In zahlreichen KURT-BEWEGT Projekten wird die Stadt im Zusammenspiel von Sportorganisationen, Tanzschulen, Chören und freien Theatergruppen nicht nur zum Tanzen gebracht. Den Auftakt bilden im Juli 2012 die DADA-Lympics – ein Festival neuer, verrückter Sportarten, die den Puls der Großstadt mit Witz aktivieren.
Das große Finale | Anna Blume Fest 2013
Beim großen Finale, dem Ersten Anna Blume Fest vom 20. – 23. Juni 2013, präsentiert Hannover die Höhepunkte aller Teilprojekte, die über ein Jahr hinweg gemeinsam verwirklicht wurden. Das Rudolf-von-Bennigsen-Ufer verwandelt sich zur Kulisse einer Strand-Party, zu der alle Generationen zum Mitfeiern einladenden sind. Daß Hannover so auch in Zukunft jeweils am 21. Juni im Schwitternachtstraum die kürzeste Nacht des Jahres feiern kann, ist nur ein Beispiel dafür, wie das Festival auch in Zukunft in der Stadt verankert werden und somit nachhaltig mobilisierend wirken kann.
Auf Grund der Schwierigkeiten, die sich rund um die kulturpolitischen Entscheidungen der damalige Kulturdezernentin lähmend auf die Stadtgesellschaft auswirkten, konnte ein derart basisdemokratisch orientiertes Kulturprojekt nicht kurzfristig umgesetzt werden.
Wir hoffen, dass in einer veränderten Gesamtsituation zu einem späteren Zeitpunkt einige Ideen entweder solitär oder im besten Fall im Rahmen eines Festvals umgesetzt werden.
(Diese Unterseite wurde am 2. August 2018 letztmalig aktualisiert.
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