Luzern und Schweiz

Die Schweizer Jahre von 1992 – 1998 gehören zu den abwechslungsreichsten und produktivsten Epochen in Kreissigs Vita. Die Anzahl und Vielfalt der Choreopgraphien, die er mit der eigenen, selbst zusammengestellten Companie realisieren konnte, aber auch die konzeptionelle Arbeit im Rahmen des Lucerne Festival in Hinblick auf seine Arbeit für das Stuttgarter Ballett bei Cranko Moves. Auch seine Anfänge als Opernregisseur fallen in diese Zeit.

Ballettdirektion in Luzern


Für das Luzerner Ballett, dessen Direktor er von 1992-96 war entwickelte er ein breites Repertoire an Handlungsballetten, Ballet blancs und Events. Vor allem die Adaptionen von Dornröschen, Coppelia oder dem Feuervogel begeisterten Kritik und Publikum gleichermassen.


Seine dynamischen Tanz- und Textcollagen wie Nach Ansage oder Crazy Clips boten dem Publikum spannende, multidomensionale Herausforderungen.

Lucerne Fesival

Von Beginn seiner Luzerner Jahre an war Kreissig auch für das Lucerne Festival tätig. 1992 entstand in deren Auftrag „Les Mariés de la Tour Eiffel“ , 1993 ein kompletter Abend mit Werken von Alfred Schnittke, dem damaligen Composer in Residence.
Auf Initiative von Kreissig ermöglichten der damailige Festivaldirektor Mattahis Bamert 1994 die Realisierung von „Pictures in the Park„, einem riesiges Open Air Projekt rund ums Richard Wagner Museum. Musikalisch an Mussorgskys „Bilder einer Ausstellung“ angedockt entwickelte Kreissig in Kooperation mit dem Lichtkünstler Rolf Derrer und der Leitung des CH-Tanztheaters Eve Trachsel und Peter Hauri, eine faszinierende Erlebnisreise die von den Tänzer*innen des Luzerner Ballett und des CH-Tanztheaters choreografisch und darstellerisch umgesetzt wurde. Mehr als 40 Musiker*innen der Schweizer Klassik und Jazzszene waren ebenfalls mit beteiligt.

Weitere Kooperationen

Parallel dazu erarbeitete er Choreographien für das Zürcher Tanztheater und das Ballet Junior de Geneve. (Rossini Spitzen). Mit Ausschnitten aus „Research I-V“ gestalteten Kreissig und seine Tänzer*innen 1996 das Rahmenprogramm beim Prix de Lausanne, einem der weltweit wichtigsten Tanzwettbewerbe,

Für das Zürcher Berhardtheater adaptierte er seine Choreographie von Cage aux Folles.

Mit seinem Soloprogramm „The Funtom of the Opera“ tourte er durch die ganze Schweiz und entwickelte 1993 für das Luzerner Kleintheater einen musikalischen Duoabend unter dem Titel „Schiessen Sie nicht auf die Pianistin“.

Arbeit mit jungen Menschen

Im Umfeld gab er Improvisations- und Choreographie-Workshops für zahlreiche Organisationen. Für den Kanton Obwalden entstanden in Alpnach mit „Der Glaspalast“ und „Rodinga“ die ersten abendfüllenden Schultheaterproduktionen.

Schweizerisches Nationalarchiv der Darstellenden Künste

2018 wurden mehrere seiner Werke ins Schweizerische Nationalarchiv der Darstellenden Künste übernommen:

Hochzeit auf dem Eiffelturm http://catalogue.collectiondeladanse.ch/tanzarchiv/detail.aspx?ID=56792
Cabaret

http://catalogue.collectiondeladanse.ch/tanzarchiv/detail.aspx?ID=56848


Peer !

http://catalogue.collectiondeladanse.ch/tanzarchiv/detail.aspx?ID=56822
Rossini Spitzen

http://catalogue.collectiondeladanse.ch/tanzarchiv/detail.aspx?ID=56862
Unattached

http://catalogue.collectiondeladanse.ch/tanzarchiv/detail.aspx?ID=56869

Opernregie

In die „Luzerner Jahre“ fallen auch Kreissigs erste erste Aufträge als Opernregisseur. So entstehen 1993 für das Rossini Festival in Bad Wildbad die Rekonstruktion von Rossinis „L’Equivoco Stravagante„. In Graz übernimmt er 1995 die Regie für „La Cenerentola„, und legt so eine Basis für seine intensive Beschäftigung mit dem „Schwan von Pesaro„.

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