Hannover

Hannover zählt nicht nur als erste langfristige Station in Kreissigs Theaterleben zu den Städten, in denen er zum einen grosse Wirkung entfalten konnte. und er der er sich auch künstlerisch immer wieder neu erfand. Andere wichtige Stationen waren Stuttgart, Luzern, München und Berlin.

Zunächst wurde Kreissig als erfolgreicher Solotänzer der Niedersächsischen Staatsoper wahrgenommen. Unterstützt durch den damaligen Intendanten Hans-Peter Lehmann, schlug er zum einen den Weg zum Musicaldarsteller ein, der sich in Rollen wie Baby-John in West-Side-Story oder als Puck in von Webers Oper „Oberon“ bewähren konnte. Im Rahmen der „Jungen Choreographen Abende“ unter Ballettdirektor Lothar Höfgen konnte er auch die schon in der Schulzeit entwickelte Begeisterung fürs Choreographieren weiterentwickeln. Sein erstes hannoversches Stück „Nach Ansage“ übernahm er später auch in sein Luzerner Repertoire.

Seine Tanzversion der „Zauberflöte“ und andere Choreographien  sorgten für erste Anfragen aus anderen Städten. 1990 wagte Kreissig den Sprung in eine Existenz als freischaffender Tänzer, Choreograph und Entertainer. In Hannover stand er als gern gesehener Gast weiterhin mit seinen Paraderollen wie Mercutio in Romeo und Julia oder dem Benno in Schwanensee auf der Bühne.
Parallel dazu gastierte er im Nussknacker in Malmö und schuf erste choreographische Auftragsarbeiten in Braunschweig („Traumschweig“), Köln („Pas de Surprise“) und Malmö („DIGITS II“).

Um seine Teilnahme am Ersten Internationalen Choreograohen im Sommer 1991 finanzieren zu können, veranstaltete Kreissig im April 1991  im Theater am Aegi mit „SIDESTEP“ eine Fund-Raising-Gala, bei der ihn Kollegen aus dem Ballett und des Staatsschauspiel auf beispiellose Weise unterstützten.

Mit seiner Figur eines verklemmten Volkshochschuldozenten, die 1990 die Rahmenhandlung seines ersten abendfüllenden Musical-Soloprogramms  „The Funtom of the Opera“ erlaubte, war er auch später immer wieder gern gesehener Gast beim Kleinen Fest im Grossen Garten.

Durch den Fokus auf seine Luzerner Ballettcompanie machte sich Kreissig in Hannover rar. Von 1992 bis 96 fand lediglich ein Gastspiels seiner Truppe im Theater am Aegi statt.
Doch ab 1996 entstanden auch wieder neue Stücke in Hannover.  Neben Musicalchoreographien für das Staatstheater entwickelte er auch zwei Projekte für das Tanztheater im Hof. Besonders seine 1997 erfolgte Bearbeitung von Schuberts Winterreise als Tanztheaterprojekt , in der er durch geschickte Brechung von Text, Musik und in einer ausdrucksstarken Bildsprache diesen Liederzyklus auf mehreren Ebenen durchleuchtete.

Kunst für die ganze Stadt

Nach seinen Erfahrungen als künstlerischer Leiter des Grossprojekts Cranko Moves Stuttgart 2007 entwicklete er mit der Künstlerinitiative TWISCH  2012  das Konzept für eine grosses Schwitters-Festival in Hannover.

 

2011 entstand noch „Schwitters Basquiat Penck“ im Sprengelmusuem Hannover. Auch als Dozent für Schaupsiel- und Tanzworkshops kehrte er immer wieder gern an Schulen in Hannover zurück, die von ehemaligen Kolleg*innen geleitet werden.

 

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(Diese Seite wurde letztmalig am 30. Mai 2018 aktualisiert. Sollten Sie irgendwelche inhaltlichen oder formalen Fehler entdecken, freuen wir uns über eine entsprechende Rückmeldung unter kreissig@kreissig.net. )