Pas de Suprise 1991

Pas de Surprise, 1991

1991, ein Jahr bevor er als Ballettdirektor in Luzern begann, thematisierte Kreissig in „Pas de Surprise“ die Konflikte von Ballettschülerinnen während der Pubertät. Das Stück entstand als Auftragsarbeit für die Vorbereitungsklassen der Musikhochschule Köln.

In vier Tanzsequenzen und einigen Sprechszenen, die er in enger Zusammenarbeit mit den ca 20 Mädchen der Vorausbildungsklassen entwickelte, wurden die Sinnfragen junger tanzbegeisterter Mädchen gestellt: während einer an La Sylphide erinnernden Nummer zu Verdis „La Traviata“ Ouvertüre brechen einige Mädchen die Vorstellung ab und beginnen über den Wert von „Kitsch“ zu diskutieren.
Es folgen Fragen zum Thema „Idealkörper und Magersucht“, „Verzicht auf Freizeit“ die in modernen Tanzsequenzen illustiert werden.
Im Rahmen des furiosen Finales zu Khatchaturyans Säbeltanz bekriegen sich die Mädchen gegenseitig indem sie ihre mittlerweile ausgezogenen Spitzenschuhe als Bolas einsetzen.